Die Gehmeditation ist eine traditionelle Meditationsart, die ihren Ursprung im Zen-Buddhismus hat. Was genau du dir darunter vorstellen kannst, wie du eine Gehmeditation am besten durchführst und welche Vorteile sie mit sich bringt, erfährst du in diesem Beitrag!
Die Gehmeditation wird im Gegensatz zur Sitzmeditation in Bewegung durchgeführt und eignet sich besonders für Personen, denen langes Stillsitzen schwerfällt. Wie bei anderen Meditationsarten geht es auch bei der Gehmeditation darum, im Hier und Jetzt anzukommen und den gegenwärtigen Augenblick bewusst zu erleben. Je nach Art der Gehmeditation legt man dabei unterschiedliche Wegstrecken zurück, auf denen man Körper und Geist in Einklang miteinander bringt, indem man seine Aufmerksamkeit auf den Atem oder bestimmte Gedanken fokussiert. Da das Gehen ein automatisierter Prozess ist, ist es für viele Menschen leichter einen Zugang zu Ihrer Gedankenwelt zu finden und während des Gehens im gegenwärtigen Moment anzukommen.
Die Gehmeditation findet ihren Ursprung im Zen-Buddhismus und hat sich über die Jahrhunderte hinweg in verschiedene Richtungen weiterentwickelt. Es gibt strengere Formen, in denen die Körperhaltung und Schrittfolge genau vorgegeben sind und der Atem beobachtet wird, aber auch freiere Formen, in denen der Fokus auf die Fußbewegung oder das Aufsagen von Mantras gelegt wird. Auch die Art der Strecke und Dauer können sich je nach Schule stark unterscheiden.
Beispiele für verschiedene Formen der Gehmeditation sind:
Um eine Gehmeditation durchzuführen, brauchst du nicht viel. Wenn der Untergrund sich nicht zum barfuß Laufen eignet, nimmst du dir am besten deine bequemsten Schuhe, damit sie dich nicht beim Laufen ablenken. Die Länge der Meditation kannst du ganz nach deinem Belieben festlegen, aber für den Anfang empfehlen wir dir ein kleineres Zeitintervall zwischen 5 und 15 Minuten. Ob du deine erste Gehmeditation draußen oder lieber drinnen in deiner gewohnten Umgebung durchführst, bleibt dir überlassen. Du solltest lediglich eine Strecke wählen, bei der du dich wirklich auf das Gehen konzentrieren kannst und nicht zu sehr abgelenkt wirst. Dazu schaltest du am besten auch dein Handy aus. Und dann kannst du auch schon loslegen:
Die Gehmeditation bringt ein paar entscheidende Vorteile mit sich, da sie dank ihres einfachen Aufbaus fast überall und jederzeit angewendet werden kann. Besonders für Einsteiger, die Probleme mit langem Sitzen haben, oder Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht so lange in einer Sitzposition verharren können, ist diese Meditationsform sehr geeignet. Warum auch du mit der Gehmeditation beginnen solltest:
Doch welche Auswirkungen hat die Gehmeditation auf den Körper? Die Antwort darauf liefern zahlreiche Studien, die sich mit der Auswirkung von Meditation und im speziellen auch der Gehmeditation beschäftigen.
Die Gehmeditation hilft bei regelmäßiger Anwendung nicht nur, Stress abzubauen, inneren Frieden und mehr Gelassenheit zu finden, sondern kann auch zu einer verbesserten Fitness, einer besseren Verdauung, verbesserter Konzentrationsfähigkeit sowie einer erhöhten körperlichen und psychischen Belastbarkeit führen. Außerdem konnte in Studien gezeigt werden, dass Gehen in Verbindung mit Meditation gegen Angstzustände helfen und auch den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen kann.
Besonders in unserer modernen Welt, in der viele Menschen den Großteil ihres Tages am Schreibtisch sitzen, kann diese Form der Meditation daher sehr hilfreich sein.
Die Gehmeditation eignet sich perfekt als Einstieg in die Welt der Meditation, da sie jederzeit und überall ausgeübt werden kann, du keine Vorerfahrung brauchst und nichts falsch machen kannst. Sie lässt sich gut in deinen Alltag integrieren und bringt schon nach kurzer Zeit positive Auswirkungen auf Körper und Geist mit sich. Worauf wartest du also noch? Beginne jetzt mit der Gehmeditation und mache den ersten Schritt in ein achtsames Leben!
Du weißt nun also, was eine Gehmeditation ist und wie diese durchgeführt wird. Sollte dir diese allerdings etwas zu schwer sein oder nicht in deinen Alltag passen, dann schau dir doch gern unseren Beitrag zum Thema Online-Meditation an. Wir sehen uns dort!
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