Leistungsfähigkeit steigern - falls du dich fragst, wie das geht und wie auch du es schaffst sie zu steigern, dann bist du hier genau richtig! Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen!
In der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts besteht unser Alltag zum größten Teil aus äußerst schnelllebigen Prozessen. Eine Unmenge an externalen Einflüssen wirkt dauerhaft auf uns ein. Stressoren bestimmen unser Handeln und führen zu einer Abwärtsspirale, welche unermüdlich unser Agieren bestimmt und Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit hat.
Wir hetzen uns - ob auf der Arbeit, in unserer Freizeit, selbst im Urlaub muss es immer mehr sein. Beinahe überall besteht Leistungsdruck. Innehalten fällt uns zunehmend schwer. Wir leiden unter den Folgen.
Dabei ist die entscheidende Komponente in der Wirkung von Stress die subjektive Einordnung der Stressoren. Diese entscheidet darüber, ob der Stressor eine leistungsförderliche oder leistungshemmende Wirkung besitzt (Lazarus & Launier, 1981). Stress ist kein Synonym für Schaden.
Gerade die Leistungsfähigkeit des Menschen wird maßgeblich durch den Umgang mit Stress bestimmt. Stress ist eine von vielen Emotionen, welche wir subjektiv bewerten.
Emotionen unterstützen unsere Ziele und die Umsetzung der notwendigen Mechanismen, welche wir benötigen, um diesen Zielen näherzukommen. Ebenfalls können sie unsere Ziele sabotieren und uns bei der Umsetzung notwendiger Handlungen, um diesen näherzukommen, hemmen. Angst kann beispielsweise nach Hardy und Parfitt (1993) bis zu einem bestimmten Grad auf den Menschen leistungsförderlich wirken, sowohl physisch als auch psychisch.
„Stress dich doch nicht so“, „Einfach mal die Zähne zusammen beißen, es werden auch wieder bessere Zeiten kommen“, etc. ... wer kennt diese Floskeln nicht? Selbstverständlich ist Stress zu vermeiden, eine der besten Lösungen für den Umgang mit diesem. Aber leider ist ein Vermeiden nicht immer möglich.
Stress ist ein Teil unseres Lebens geworden, und der ein oder andere Workshop zur Stressbewältigung wird dieses Problem nicht lösen. Alfermann und Stoll (2010) sehen Stress nicht als Folge eines objektiv messbaren Stressors, sondern der negativen Bewusstseinseinstellung gegenüber diesem Ereignis.
Eine Studie von Wall et al. aus dem Jahre 2015 zeigt auf, welche Auswirkung unsere Wahrnehmung auf die Leistung besitzt: Sie untersuchten die Folgen von Durst auf die physiologische Leistungsfähigkeit. Dabei zeigte sich, dass nicht die physiologischen Folgen von Durst die Leistung beeinflussen, sondern bis zu einem bestimmten Maß lediglich die Emotion Durst einen leistungsmindernden Effekt besitzt.
Dies zeigt uns: Der Zustand ist nicht der Grund, sondern die Wahrnehmung des Zustandes.
Die wahrgenommene Selbstkontrolle entscheidet zumeist darüber, ob wir genügend Ressourcen aufwenden können, um ein förderliches Verhalten aufrecht zu erhalten. Eine erhöhte Selbstkontrolle verbessert das Verhältnis der Person zu gesundheitsförderlichem Verhalten (Junger & van Kampen, 2010). Insbesondere nach vorheriger Belastung entsteht ein kognitiver Ermüdungszustand, welcher unsere Motivation und Volition negativ beeinflusst. Die Psyche verhält sich wie ein Muskel, welcher durch belastende Aufgaben ermüden kann und unser geplantes Agieren sabotiert (Hofmann, Schmeichel & Baddeley, 2012).
Stocker, Englert und Seiler (2018) stellen in ihrer Arbeit fest, dass dieser Prozess der Selbstermüdung durch ein Achtsamkeitstraining reduziert werden kann. Dies korreliert mit einer Verbesserung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit. Die Motivation steigt und die eigenen Ressourcen gegenüber Stressoren werden verbessert.
Um den Einfluss der Gefühle positiv nutzen zu können, rückt die Thematik der Achtsamkeit zunehmend in den Vordergrund der Forschung. Dabei wird die Achtsamkeit als eine Art der Aufmerksamkeitslenkung diskutiert. Sie hilft dabei, einen Moment wertungsfrei zu erfahren und beeinflusst das Wohlbefinden und den Effekt von Stressoren zum Positiven (Brown, Ryan, & Creswell, 2007).
Die Achtsamkeit versucht die Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment zu lenken und situativen Empfindungen wertungsfrei gegenüberzustehen.
Ein Gesundheitsprogramm, welches versucht Stressbewältigung mit Achtsamkeit entgegenzutreten, weist mittel bis große Effektstärken hinsichtlich der Wirkung auf. Eine Metaanalyse weist darauf hin, dass sowohl die physische und psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit, als auch das subjektive Wohlbefinden aufgrund des verbesserten Umgangs mit Stress von dieser Intervention profitieren. (Auty, Cope, & Liebling, 2017).
Die Wirkung von Achtsamkeitsintervention wird in den kommenden Jahren weiterhin an Interesse in der Forschung gewinnen, da sich bei den Teilnehmenden der Interventionen auf psychischer und physischer Ebene positive Effekte zeigen und sie leistungsfähiger werden. Konzepte, die uns leistungsfähiger machen, rücken stetig weiter ins Interesse der Gesellschaft: Leistungsfähigkein, Bewusstsein, Ausgeglichenheit, Entspanntheit und Glück. Eine Chance mit immensem Potenzial. Das Ziel, leistungsfähiger und glücklicher zu sein, kennzeichnet unsere Motivation, weiterhin eine achtsame Gesellschaft zu formen.
Wichtig für den Einstieg in die Achtsamkeit ist die richtige Betreuung auf diesem Weg. Zu Beginn kann jeder für sich durch diverse Medien die ersten Schritte hin zu einer achtsamen Zukunft machen. Auf unseren YouTube-Kanal sind hilfreiche Einführungsvideos zu Achtsamkeit und Meditation zu finden.
Falls langfristig Interesse auf diesem Gebiet entsteht, ist es sinnvoll, mit einer qualifizierten Lehrperson zu arbeiten. Wichtig ist es, auf die wissenschaftliche Basis zu achten. Es sollte nur mit gesicherten und fundierten Methoden gearbeitet werden, um sicherzugehen, dass Du optimal gefördert wirst. Gerade eine Lehrer/In kann durch Erfahrung Deine Bedürfnisse erkennen und steht Dir für Fragen stetig zur Verfügung. Dies ist ein wichtiger Faktor, um langfristig Fortschritte zu erzielen und die Motivation zu partizipieren aufrechtzuerhalten (Birtwell, Williams, Van Marwijk, Armitage, & Sheffield, 2019).
Achtsamkeit hilft nachweisbar dabei:
Wenn du dich mehr für das Thema Mitgefühl zeigen interessierst, dann haben wir hier einen interessanten Beitrag für dich! Wir sehen und dort!
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