Prüfungserfolg

Veröffentlicht am
14 Dezember 2022
Zuletzt aktualisiert
16 Dezember 2023

Unser Leben ist von Höhen und Tiefen, von Prüfungserfolg und Niederlagen geprägt. Wie man diese Achterbahnfahrt gut übersteht, erzählt dir Benji von Mindfulife aus seiner persönlichen Erfahrung.

Prüfungserfolg – Erfolg und Niederlage

Prüfungserfolg und Niederlage können manchmal sehr eng beieinander liegen, was oft nicht leicht für uns Menschen zu begreifen und zu ertragen ist.

Beim Sport, privat und beruflich, wie zum Beispiel Feedback vom Chef bekommen, eine Wohnung finden oder in Prüfungssituationen. Aber ich kann euch sagen, meistens hat es seinen Grund. Zumindest war es so bei mir der Fall, wofür ich sehr dankbar bin.

Kurz zu mir, ich bin Benji, 25, studiere International Business im siebten Semester in Holland, wohne aber seit der Covid-19 Pandemie in Berlin und hasse Prüfungssituationen.

Bereits in der Schule dachte ich, Prüfungen und ich – das passt einfach nicht zusammen. Ein richtiger Prüfungserfolg blieb bis jetzt aus.

Im Sport war das hingegen genau das Gegenteil, hier konnte ich beim Tennis, meiner großen Leidenschaft, frei aufspielen und zeigte Nerven aus Stahl.
In der Schule bekam ich als kleiner Junge großes Lampenfieber, wenn eine Prüfung anstand, besonders bei den Schriftlichen zitterten mir die Knie. Dies zog sich durch mein gesamtes Schul- und Uni-Dasein.

Ein Mann aus dem Buddhismus meditiert auf einer Wiese, um erfolgreich zu sein.

Prüfungserfolg – Meine Geschichte


Hiermit will ich euch die Geschichte von meiner Klausur erzählen, die mich durch mein gesamtes Studium verfolgte, wie ein böser Geist, der keine Ruhe geben will.

Es war 2020, damals war mir nicht bewusst, was mich genau daran hinderte, in Prüfungen Glanzleistungen zu zeigen und ich brauchte etwas Zeit, um dies herauszufinden. Einige Male schrieb ich eine Klausur und bekam jedes Mal eine 5,3 oder 5,0 als Ergebnis. Kurz zur Info: 5,5 wäre ein „pass“ – also bestanden gewesen. Es war so, als sollte und dürfte ich diese Klausuren nicht bestehen, da ich bereits fünf Anläufe hinter mir hatte und nun vor meinem letzten Versuch stand. Die ersten Versuche verfehlte klar ich durch meine „No-fucks-given Einstellung“, bei der ich mein Party-Studium-Leben 2018/2019 über meine Noten stellte. Allmählich wurde mir klar, so geht es nicht weiter, Benji!

Ich sah ein, dass ich die Klausuren nicht ohne Lernen bestehen konnte.
Anfangs dachte ich, es reiche, ein paar wenige Stunden zu investieren, doch es reichte nicht. Ich begann zu verstehen, dass ich die „Opferhaltung“, die ich all die Jahre eingenommen hatte, verlassen musste, es in meiner Hand lag, etwas zu ändern und selbst für mein Studium einzustehen und dass die Welt nicht untergehen würde, wenn ich keinen Prüfungserfolg erreiche.

Ich erkannte immer mehr, dass manchmal der Teufel im Detail steckt und man gerade bei scheinbar unmöglichen Aufgaben sein ganzes Herzblut und Durchhaltevermögen hereinstecken muss, damit das Unmögliche zur „Mission Possible“ wird. Ich fing also an, das erste Mal in meinem Leben richtig für eine Arbeit zu lernen. Und mit „richtig“ meine ich wirklich mehrere Stunden pro Tag, mehrere Wochen voller Konzentration und verschiedenen Lernmethoden, eine Zusammenfassung schreiben, sie farbig ausdrucken, den Stoff als Sprachmemo aufnehmen und mich abfragen lassen.
Bis zu dieser Erkenntnis lag allerdings schon eine lange Reihe an Niederlagen hinter mir, eine wahre Niederlagenserie von mehreren Resets, die mir ein furchtbares Gefühl gab, die Situation hoffnungslos erscheinen und mich sehr an meiner eigenen Stärke zweifeln ließ. 
Ich hatte den Glauben an mich verloren. Einige in meinem Umfeld zweifelten an meinem Studium und wunderten sich, dass ich nicht aufgab.

Es fühlte sich schrecklich an. Ich fragte mich, ob ich zu dumm sei, ob ich doch besser etwas anderes studieren sollte, obwohl es an sich ja nur eine Prüfung war.
Doch diese Prüfung war keine normale Prüfung mehr, vielmehr war es, als würde ich zu einem Henker aufs Schafott gebracht werden und dann dem Teufel Angesicht zu Angesicht in die Augen blicken. Ihr müsst wissen, ich bin normalerweise keiner, der gerne aufgibt, doch hier fühlte sich die Last einfach zu groß an.

Ich nahm bewusst eine Auszeit von den Prüfungen und fokussierte mich auf andere Dinge. Ich musste den Kopf frei kriegen. Gab nebenbei viel Nachhilfe, um etwas Abstand zu dem Leidensdruck zu gewinnen. Doch nach einigen Monate bot die Uni mir und den anderen Studierenden auf einmal aus dem Nichts eine neue Chance, die Klausur vor dem letzten Semester noch einmal zu schreiben. Ich hatte vier Wochen Zeit, mich vorzubereiten.

Mithilfe einiger Routinen gelang es mir, trotz keiner regulären Uni einen geregelten Tagesablauf hinzubekommen. Ganz besonders eine zehnminütige Meditation am Morgen und am Abend halfen mir, mich zu entspannen und den Fokus auf meine Atmung zu richten.
Ich merkte, wie ich über die vergangenen Wochen durch die regelmäßige Meditationspraxis einen immer besseren Fokus und immer bessere Aufmerksamkeit beim Lernen bekam. Dies half mir enorm bei der Vorbereitung, konzentrierter zu lernen.

Ich steckte alle Kraft in die Vorbereitung der besagten Klausur und dann war es so weit. Ich fuhr mit meiner Freundin und meiner Mutter im November 2022 nach Holland, um die Klausur in Präsenz zu schreiben.

Trotz aller Vorbereitung und trotz aller Unterstützung meiner Freunde war der Druck für mich so groß und die eigenen Erwartungen an mich so hoch, dass ich einige Minuten vor der Klausur noch kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Ich war aufgeregt wie noch nie. Ich empfand ein wahres Déjà-vu. Ich fühlte mich wie in der Netflix-Serie „Matrojschka”, wo die Frau immer wieder ihren 30. Geburtstag erlebte, nur war der einzige Unterschied, dass ich männlich war und leider nicht Geburtstag hatte, sondern eine Klausur vor mir.
Ich wusste, ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten, zu reagieren:

1. Ich fliehe vor der Klausur und ergebe mich meinem Schicksal und meinen Symptomen oder

2. Ich stelle mich tapfer und glaube an mich selbst und meine eigenen Fertigkeiten und sage, dass ich die Klausur bestehe.

Prüfungserfolg – Der Tag der Klausur

Es war nun direkt unmittelbar vor der Klausur und ich sagte mir, jetzt werde ich den Fluch der Niederlagenserie brechen. Ich hatte jetzt das Mindset eines Gewinners, eines Kriegers, der bereit war, alles zu geben und seinen großen Traum zu erreichen.

Die Klausurblätter wurden ausgeteilt.
Ich war fokussiert und ließ mich von nichts und niemandem ablenken.

Ich atmete tief ein und aus und die Klausur war wie im Fluge vorbei, ich reichte die Klausur, die mir all die Jahre zuvor große Probleme bereitet hatte, nach 20 Minuten ein. Ich konnte mit Sicherheit sagen, diesmal habe ich es geschafft! Die Dozentin konnte ihren Augen nicht trauen, als ich ihr das Blatt reichte. Sie lächelte mir bestätigend zu. Jetzt kann ich mit Stolz sagen, dass ich in dieser Klausur eine sehr gute Note geschrieben habe! Mein Prüfungserfolg war also gesichert. Meditation und Achtsamkeit halfen mir dabei, besser fokussiert und achtsamer in der Klausur zu sein. Sie sind kein Wundermittel oder so etwas, aber sie können sicher auch dir dabei helfen, dich selbst besser zu verstehen und wieder an dich zu glauben und im Hier und Jetzt zu sein. Das richtige Mindset ist der key – to the power of now.

Tipps gegen Angst

Du leidest unter Prüfungsangst? Wir haben ein paar Tipps gegen Angst für dich gesammelt und hoffen, dass sie dir weiter helfen, deiner nächsten Prüfung angstfreier entgegenzutreten.

Online meditieren mit der Mindclub App

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