Wearables: Wie können sie zur mentalen Gesundheit beitragen?

Veröffentlicht am
18 Juni 2025
Zuletzt aktualisiert
17 Juni 2025

Mentale Gesundheit und Stressmanagement sind in unserer heutigen Zeit wichtiger denn je. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, wie Dir all die moderne Technik im Alltag dabei helfen kann? Wearables – also Smartwatches, Fitness-Tracker etc. – sind längst mehr als nur Schrittzähler. Sie können echte Helfer sein, wenn es darum geht, Stress zu erkennen, besser zu schlafen und achtsamer mit Dir selbst umzugehen. In diesem Artikel erfährst Du, was Wearables sind und wie sie im Alltag dazu beitragen können Deinen Stress zu verringern und Deine mentale Gesundheit zu erhalten!

Wearables Definition

Wearables sind tragbare elektronische Geräte bzw. Computertechnologien, die Du am Körper trägst und die verschiedene Gesundheits- und Fitnessdaten sammeln. Die beliebtesten Modelle sind Fitnesstracker und Smartwatches. Je nach Gerät kannst Du damit beispielsweise Deine Herzfrequenz, den Blutdruck, Deinen Schlaf, den Kalorienverbrauch oder sogar Dein Stresslevel messen. Anschließend kannst Du die gesammelten Daten über Apps auf Deinem Smartphone ansehen und auswerten. So bekommst Du ein besseres Verständnis für Deinen Körper und kannst Veränderungen oder Fortschirrte tracken. Viele Wearables bieten außerdem nützliche Funktionen wie Anruf- und Nachrichtenempfang, Terminerinnerungen oder Achtsamkeits- und Atemübungen. Doch wie genau stehen Wearables nun in Verbindung zu mentaler Gesundheit?

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Wie funktionieren Wearables im Zusammenhang mit mentaler Gesundheit?

Wearables können eine wertvolle Unterstützung für Deine mentale Gesundheit sein, indem sie Dir auf Dauer helfen, Deinen Körper und Dein Wohlbefinden besser zu verstehen und so aktiv daran zu arbeiten. Sie können auch eine Motivation sein, um gesündere Gewohnheiten zu entwickeln oder zu halten. Zudem können Wearables Deine Schlafqualität überwachen und Dir wertvolle Einblicke geben, um Deinen Schlaf zu verbessern, da er eine wichtige Rolle für Deine mentale Gesundheit spielt.

Außerdem erkennen viele Geräte anhand Deiner physiologischen Daten Stresssignale und somit auch Anzeichen von Überlastung oder emotionaler Erschöpfung. Durch die kontinuierliche Überwachung kannst Du frühzeitig auf Anzeichen von Stress oder sogar Burnout reagieren. Zudem bieten viele Wearables geführte Atemübungen, Achtsamkeitstraining oder Entspannungsübungen direkt auf dem Gerät an, um Dich im Alltag an nötige Pausen zu erinnern und schnelle Unterstützung zu bieten. So kannst Du bewusster mit Deinen Gefühlen umgehen, Stress reduzieren und insgesamt ausgeglichener bleiben. Alles Faktoren, um Deine mentale Gesundheit zu erhalten und zu pflegen!

Noch zwei interessante Fakten: Im Rahmen der digitalen betrieblichen Gesundheitsförderung werden Wearables ebenfalls als sinnvolle Tools angesehen. Zudem eröffnen sie viele neue Möglichkeiten für die psychiatrische Forschung und Behandlung: Sie können dabei helfen, psychische Probleme im Alltag genau zu beobachten und in Echtzeit zu messen. Außerdem erkennen sie wichtige Situationen oder Momente, in denen besondere Unterstützung oder Tests notwendig sind – so kann die Behandlung individuell besser auf die Person abgestimmt werden.

Wearables im Stress- und Angstmanagement

Tragbare Geräte wie Wearables spielen eine wichtige Rolle bei der Erkennung von Stresssituationen und bieten Dir gleichzeitig Unterstützung zur Bewältigung an. Studien haben gezeigt, dass Interventionen, die auf Wearables basieren, vielversprechende Ergebnisse bei der effektiven Stressbewältigung erzielen können. Solche Interventionen dienen vor allem dazu, bei der Selbstregulierung während stressiger Momente zu unterstützen, Selbstregulationstherapien zu ergänzen und das Bewusstsein für Stressprävention zu fördern.

Wearables können Dich in konkreten Angstsituationen oder, wenn Du öfter mit Ängsten zu kämpfen hast, insofern unterstützen, dass sie Dir durch sogenanntes Biofeedback in Echtzeit helfen, Deine körperlichen Reaktionen besser zu verstehen und zu steuern. Biofeedback ist eine Methode, bei der Du mithilfe von physiologischer Daten Rückmeldungen über körperliche Prozesse wie Herzschlag oder Atmung erhältst. Diese Daten kannst Du nutzen, um diese Körperfunktionen bewusst zu beeinflussen und zu steuern. Ziel ist es, durch dieses bewusste Eingreifen Stress abzubauen, Entspannung zu fördern oder bestimmte körperliche Reaktionen besser zu kontrollieren.

Eine große Studie hat sogar gezeigt, dass Wearables dabei unterstützen können, psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen frühzeitig zu erkennen. Da immer mehr Menschen solche Geräte nutzen, ist dieser Ansatz ein vielversprechender Schritt, um psychische Probleme rechtzeitig zu erkennen und besser zu behandeln.

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Grenzen und Risiken

Wearables können Dir im Alltag viele Vorteile bieten. Doch sie haben auch ihre Grenzen und Risiken, die Du kennen solltest:

Nicht alle Daten sind immer genau oder zuverlässig: Technik ist nicht unfehlbar, sodass manchmal ungenaue Messwerte entstehen, was dazu führen kann, dass Du falsche Schlüsse ziehst oder Dir unnötig Sorgen machst.

Datensicherheit: Deine Daten sind sehr persönlich und sensibel. Wenn sie in falsche Hände geraten, könnten sie missbraucht werden, zum Beispiel für unerwünschte Werbung oder sogar Identitätsdiebstahl. Deshalb ist es wichtig, genau zu prüfen, welche Daten Du teilst und wie gut die Sicherheit der Geräte ist.

Gefahr der Fixierung auf Daten oder Perfektionismus: Wenn Du dafür anfällig bist, besteht die Gefahr, dass Du Dich zu sehr auf die Geräte fixierst – etwa durch obsessive Kontrolle Deiner Werte. Das kann im Zweifelsfall Stress, Angst oder ein gestörtes Selbstbild fördern und somit kontraproduktiv wirken.

Wearables ersetzen keine professionelle Therapie: Wearables ersetzen keine professionelle medizinische Behandlung. Sie sind nur Hilfsmittel, die Dir Hinweise geben oder Dich motivieren können, aber bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen solltest Du immer medizinisches oder therapeutisches Fachpersonal aufsuchen.

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Zusammenfassung und Fazit

Hier nochmal die wichtigsten Punkte für Dich zusammengefasst:

  • Vielseitige Unterstützung: Wearables helfen, Stress, Schlafqualität und körperliche Reaktionen zu überwachen, um das Wohlbefinden besser zu verstehen und zu verbessern.
  • Früherkennung: Sie können Anzeichen von Überlastung, Stress oder psychischen Erkrankungen frühzeitig erkennen und so eine rechtzeitige Intervention ermöglichen.
  • Achtsamkeit & Entspannung: Viele Geräte bieten geführte Atemübungen, Achtsamkeitstraining und Entspannungsübungen, die im Alltag unterstützen.
  • Motivation für gesunde Gewohnheiten: Wearables fördern einen bewussteren Umgang mit dem eigenen Körper und motivieren zu einem gesunden Lebensstil.
  • Grenzen & Risiken: Ungenaue Daten, Datenschutzprobleme und die Gefahr der Fixierung auf die Geräte sind wichtige Aspekte, die beachtet werden sollten.
  • Kein Ersatz für professionelle Hilfe: Wearables sind Hilfsmittel, ersetzen aber keine medizinische oder therapeutische Behandlung bei ernsthaften Problemen.

Wearables sind somit eine wertvolle Unterstützung im Alltag, um Dir dabei zu helfen, Deinen Körper besser zu verstehen, bewusster mit Dir selbst umzugehen und Dich zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren.

Was denkst Du über den Einsatz von Wearables für das mentale Wohlbefinden? Oder hast Du bereits Erfahrungen damit gemacht? Teile gerne Deine Meinung und Erfahrungen mit uns in den Kommentaren oder auf Instagram!

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Quellen

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