Die Berufsgruppe der Anwält*innen ist eine Bevölkerungsgruppe, die unter enormem Druck steht – lange Arbeitstage, hohe Leistungserwartungen und Konkurrenzdenken. Es bleibt wenig Raum für Pausen oder Momente der Ruhe. Vielleicht bist Du ja sogar in einer ähnlichen Lage und selbst davon betroffen. Doch gerade in diesem stressigen Umfeld können Meditation und Achtsamkeit helfen, einen klaren Kopf zu bewahren und Stress abzubauen. Wie kann also Meditation für Anwält*innen sinnvoll sein? Lies Dir dafür unseren Beitrag durch!

Belastungen von Anwält*innen am Arbeitsplatz
Der juristische Beruf ist geprägt von hohen Anforderungen, engen Fristen und emotional belastenden Situationen. Anwält*innen stehen oft unter immensem Druck, komplexe Fälle innerhalb kurzer Zeit zu lösen. Längere Arbeitszeiten, ständiger Termindruck und die Verantwortung für Mandanten sorgen für eine hohe psychische Belastung. Zudem sind viele Anwält*innen mit Konflikten, unangenehmen Entscheidungen oder emotional aufgeladenen Situationen konfrontiert, die ihre mentale Gesundheit beanspruchen und Stress entstehen lassen. Diese Belastungen können langfristig zu Burnout, Schlafstörungen oder anderen gesundheitlichen Problemen führen, wenn sie nicht aktiv ausgeglichen werden. Juristen sind leider besonders stark von Depressionen, Angstzuständen und weiteren mit Stress assoziierten psychischen Erkrankungen betroffen. Umso wichtiger erscheint in dieser Branche daher Selbstfürsorge und die Pflege der mentalen Gesundheit. Meditation für Anwält*innen kann hier eine Unterstützung sein.
Vorteile von Meditation für Anwält*innen – Die Studienlage
In der 1. Studie füllten die Anwält*innen vor und nach einem achtwöchigen Achtsamkeitsprogramm Fragebögen aus. In der 2. Studie haben die Autor*innen die Anwält*innen nach dem Zufallsprinzip einer experimentellen Meditationsgruppe und einer Kontrollgruppe zugeteilt (Warteliste). Alle Teilnehmenden füllten die Fragebögen zu Beginn und nach dem 30 Tage andauernden Online-Meditationsprogramm aus.
Nielsen und Minda (2021) kamen zu folgenden Ergebnissen: Die Teilnehmenden der 1. Studie berichteten im Vergleich statistisch bedeutsam über Verbesserungen der Stimmung, der Belastbarkeit, der Achtsamkeit, des Stress-Levels, der Angst und von Depression im Verlauf des Programms. In der 2. Studie berichteten die Teilnehmenden der Meditationsgruppe von besserer Stimmung nach der Maßnahme, niedrigerem Stress-Level und einem höheren Maß an Nichtreaktivität als die Teilnehmenden der Kontrollgruppe auf der Warteliste.
Diese zwei Studien sind nur einige Beispiele, denn Forscher*innen sind sich generell einig, dass Achtsamkeit und Meditation für Anwält*innen das Wohlbefinden effektiv verbessern können. Ein bewusster Umgang mit Stress im Berufsalltag kann also dabei helfen, die Konzentration zu verbessern und die emotionale Balance zu stärken. Durch gezielte Entspannungsübungen, Pausen und Achtsamkeitstechniken lässt sich Stress abbauen und neue Energie tanken. Langfristig trägt die Meditation für Anwält*innen dazu bei, die Arbeitszufriedenheit zu steigern und gesund durch den Berufsalltag zu gehen. Das gilt übrigens nicht nur für Anwält*innen! Also nimm die folgenden Tipps gerne für Dich an, wenn Du das möchtest.

Einfach starten: Einstieg und Tipps für den Alltag
Besonders, wenn man vorher noch keine Berührungspunkte mit Meditation hatte ist der erste Schritt oft der schwerste. Doch es braucht nicht viel und schon kleine Veränderungen können viel bewirken! Um mit Meditation oder Achtsamkeit im Alltag zu beginnen, brauchst es keinen großen Aufwand – starte einfach mit kurzen Übungen und integriere sie in Deinen Tagesablauf. Also gerne auch in kleinen Arbeitspausen, wenn Du mal auf Reset-Knopf in Deinem Kopf drücken möchtest.
Tipps für den Einstieg:
- Beginne mit 3–5 Minuten täglich, entweder morgens nach dem Aufstehen, abends vor dem Schlafengehen oder in kleinen Pausen im Tagesverlauf.
- Nutze gerne geführte Meditationen, die es als Apps oder online gibt, um den Einstieg zu erleichtern.
- Wähle einen ruhigen Ort, an dem Du ungestört bist.
Kurze Übungen für den Alltag:
- Atemübung: Atme tief durch die Nase ein, halte kurz die Luft an, und atme langsam durch den Mund aus. Wiederhole das einige Male.
- Achtsames Gehen: Konzentriere Dich beim nächsten Spaziergang auf Deine Schritte und die Umgebung.
Es ist ganz natürlich, dass Gedanken auftauchen, besonders in stressigen Momenten. Anstatt sie zu kritisieren, lerne, sie wertfrei ziehen zu lassen. Außerdem: Sei geduldig mit Dir selbst – es braucht Zeit, eine neue Gewohnheit zu etablieren. Mit kleinen Schritten kannst Du allmählich eine regelmäßige Praxis entwickeln und so langfristig profitieren.

Meditation für Anwält*innen: Fazit
Du hast nun einen Einblick gewonnen, mit welchen Herausforderungen Anwält*innen im Berufsalltag konfrontiert sind und wie wichtig es ist, unter diesem Umständen auf Selbstfürsorge zu setzen. Meditation für Anwält*innen kann dabei eine wertvolle Unterstützung für die mentale Gesundheit sein. Möchtest Du aber noch mehr zu dem Thema Psyche und Arbeitsplatz wissen, dann haben wir hier einen passenden Beitrag für Dich!
Hast Du durch das Lesen neues Wissen über Meditation für Anwält*innen erlangt oder konnte Dir der Artikel sogar persönlich weiterhelfen? Dann erzähle uns gerne davon!
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1 Kommentar
Mindfulife
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