Meditation für Hochsensible

Veröffentlicht am
26 Mai 2021
Zuletzt aktualisiert
16 Dezember 2023
Inhaltsübersicht

Meditation kann unsere Wahrnehmung beeinflussen. Wir können durch sie lernen, bewusster wahrzunehmen und gleichzeitig eine gewisse Distanz zu bewahren. Was spielt Achtsamkeit also für eine Rolle bei Hochsensibilität? Dieser Frage widmet sich dieser Artikel.

Was bedeutet Hochsensibilität?

Eine Studie konnte zeigen, dass sich Menschen dann am wohlsten fühlen, wenn sie weder gelangweilt noch überbeansprucht sind. Abhängig ist diese Wahrnehmung von der individuellen, idealen Reizstärke des Nervensystems. Schätzungsweise sind etwa 15-20 % der Weltbevölkerung hochsensibel. Diese Menschen fühlen sich tendenziell eher überbeansprucht, da sie mehr Reize wahrnehmen können. Nicht-hochsensible Menschen würden bei der gleichen Wahrnehmung weniger erregt werden, daher auch nicht überbeansprucht werden. Mit anderen Worten: Nicht-hochsensible Menschen sind dazu in der Lage, die Reize des Alltags besser zu filtern und sich somit vor regelrechten Reizüberflutungen zu schützen.

Hochsensible im Speziellen zeichnet aus, dass sie eine sehr genaue Wahrnehmung haben und Inhalte auf tieferen Ebenen verarbeiten, daher sind sie meist sehr stark von Stimmungen und Emotionen anderer beeinflusst. Auch brauchen sie größtenteils länger, um sich von der Reizstimulation zu erholen (Aron, 2009).  Die Hochsensibilität lässt sich nach Smolewska und Kollegen (2006) durch drei Dimensionen erklären: eine niedrige sensorische Reizschwelle, leichte Erregbarkeit und ästhetische Sensitivität. 

Eine hochsensible Frau meditiert mit geschloßenen Augen, um mit sich selbst vereint zu sein.

Meditation für hochsensible Menschen 

Eine Möglichkeit, um mit der Intensität der Reize umzugehen, ist Meditation. Diese dient vor allem dem Stressmanagement (Jaeger, 2004). Auch Elaine N. Aron (2009), welche erstmals das Konstrukt der Hochsensibilität in ihrem Buch „The Highly Sensitive Person“ postulierte, empfiehlt hochsensiblen Menschen Meditation. Dies hilft dabei, eine klare und frische Sicht auf das Leben zu bekommen und vollkommen mit sich selbst vereint zu sein. Auch kann es Hochsensiblen dabei helfen, den Zustand eines reinen Bewusstseins zu erreichen, ohne körperliche Aktivität, Konzentration und Anstrengungen. Dies kann zur Erholung vom Alltag beitragen (Aron, 2009), da die dauerhafte Stimulation für Hochsensible eine große Gefahr darstellt und häufiger zu Burnout führt (Jaeger, 2004). 

Auch kann Meditation als Unterstützung in der Therapie mit hochsensiblen Menschen angewandt werden. Zudem kann die Meditation dabei helfen, den Fokus der Aufmerksamkeit auf die Außenwelt zu legen und somit soziale Kontakte pflegen zu können, ohne zu sehr auf sich selbst zu fokussieren (Aron, 2009).

Anleitung während der Meditation für Hochsensible

Da hochsensible Menschen eine sehr feine Wahrnehmung haben, kann es von besonders großer Bedeutung sein, während der Meditation angeleitet zu werden. Da man sich während der Meditation mit dem eigenen Körper und Geist auseinandersetzt, kann es sein, dass sich dies negativ auf Hochsensible auswirken kann, wenn diese nicht angeleitet werden. Ein Grund hierfür kann beispielsweise sein, dass sich diese Menschen durch einen veränderten Bewusstseinszustand überfordert fühlen. Auch bei psychischen Krankheiten ist Vorsicht geboten, denn durch Achtsamkeitsübungen könnten negative Gedankenspiralen angeregt werden. Zu empfehlen wäre es, sich zuerst mit Meditation auseinanderzusetzen und während der Meditation angeleitet zu werden.  

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Meditation für Hochsensible – Dieser Artikel in Kürze

  • Menschen fühlen sich am wohlsten bei der idealen Reizstärke
  • Hochsensible sind tendenziell eher überbeansprucht 
  • Um besser mit möglicher Überforderung umzugehen, hilft Meditation 
  • Meditation hilft auch bei der Erholung vom Alltag und als Unterstützung in einer Therapie
  • Wichtig bei der Meditation ist die Anleitung von Meditationslehrer:innen

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