10 Fragen an unseren Meditationslehrer Frank

Veröffentlicht am
20 Juli 2022
Zuletzt aktualisiert
16 Dezember 2023
Inhaltsübersicht

In diesem Beitrag stellt sich Frank, einer unserer Meditationslehrer:innen, den „10 Fragen an Frank”. Wir hoffen, dass du einige interessante Fakten über ihn mitnehmen kannst! Viel Spaß beim Lesen.

10 Fragen an Frank – Wie bist du zur Meditation gekommen? Was war deine Meditationsjourney?

Nach dem Abitur habe ich mir, in der Orientierungsphase, was ich machen will, sehr existenzielle Fragen gestellt: Wer bin ich? Was ist die Wahrheit? Ja und auch: Was ist der Sinn des Lebens? Ich habe dann auf der Suche nach Antworten evangelische Theologie studiert – und nach vier Jahren festgestellt, dass mir diese Antworten nicht genügen. Ich bin dann – zum Glück – dem Zen begegnet. Jetzt, nach 30 Jahren besteht meine eigene Praxis inzwischen im Verweilen im „Reinen Gewahrsein”, das an keine bestimmte Tradition geknüpft ist: Man geht hier in, oder besser gesagt, man ist, eine stille, reine, weite, offene Klarheit.

10 Fragen an Frank – Warum bietest du gerade diesen Kurs an? Welchen Mehrwert bringt dein Kurs?

Mir hat diese Praxis einen Grundton von Freude, Heiterkeit, Gelassenheit und Verbundenheit in mein Leben, meinen Alltag gebracht. Das sagen auch andere über mich 🙂 Und meine Ausgangsfragen wurden beantwortet! Und diesen Effekt sehe ich auch bei anderen Menschen, die diese Meditationsart praktizieren. Sie ist sehr einfach, direkt, wissenschaftlich fundiert, nicht an Glaubenssysteme gebunden – sondern beruht einzig allein auf der Erfahrung. Und sollte auch immer wieder überprüft werden, ob sie sich im Alltag bewährt.

10 Fragen an Frank – Welchen Stellenwert hat Meditation in deinem Leben?

Ich möchte mich verbunden und glücklich fühlen. Das ist wohl das, was die allermeisten Menschen sich wünschen. Meine Erfahrung ist, dass dies eine Herausforderung ist, vor allem, wenn ich mich in mir selbst nicht wirklich zu Hause fühle, nicht weiß, wer ich bin und was der Sinn meines Lebens ist. So ist für mich beides im Wechsel gleich wichtig: der Rückzug in meine Stille und der lebendige Alltag in Verbundenheit mit Menschen und der Natur. Da ich trotz meiner jungen 58 Jahre 🙂 inzwischen vierfacher Großvater bin, lebe ich in einer sehr lebendigen Familie.

Ein Mann sitzt auf einer Wiese entspannt und meditiert mit geschlossenen Augen.

10 Fragen an Frank – In welchen Momenten merkst du, dass Meditation dir guttut?

Zum Beispiel, wenn mich das Leben herausfordert! Als junger Mann war ich sehr mit meinen Plänen, Gedanken und Gefühlen identifiziert. Überglücklich, wenn alles lief, wie ich es mir vorstellte, sehr betrübt, wenn nicht. Ich war sozusagen mein Gedanke oder mein Gefühl. Heute ist da viel mehr offener Raum in mir, um die Gedanken, Gefühle, Wünsche oder auch Widerwillen herum. So liebe ich meine Gedanken und Gefühle nach wie vor, aber da ist immer ein Grundton von Gelassenheit, Frieden und Glück – das ist natürlich besonders schön, wenn das Leben mich mit Herausforderungen konfrontiert.

10 Fragen an Frank – Beschreibe in 3 Worten, wie du dich nach der Meditation fühlst.

Verbunden, klar, gelassen.

10 Fragen an Frank – Was war deine schönste Rückmeldung nach einer Meditation?

Ich erinnere mich da spontan z.B. an eine Teilnehmerin, die begeistert war, diese offene Weite in sich überhaupt entdeckt zu haben, in die sie immer wieder gehen kann. Ihr hatte das Bild vom immer klaren, sonnigen Himmel über den Wolken besonders gut gefallen und geholfen, sich selbst besser zu verstehen und mit sich und den eigenen Gefühlen und Gedanken besser umgehen zu können.

10 Fragen an Frank – Was war dein schönstes Erlebnis, (das du bei der Meditation hattest)?

Als ich zum ersten Mal die innere Sicht um 180 Grad gedreht habe. Weg von den Objekten in meinem Geist, also den Gefühlen, Gedanken, Bildern, Empfindungen. Hin zu dem, was sieht, wahrnimmt, unserem Gewahrsein, vergleichbar mit einer offenen Weite in uns. Dies geht mit einem starken Gefühl von Verbundenheit einher. Das war und ist immer noch ein Glück – eben das Glück, das wir nicht z.B. in der Erreichung eines Ziels suchen müssen, sondern selbst sind.

10 Fragen an Frank – Was war deine größte Herausforderung, die du bei der Meditation meistern musstest?

Ich musste verstehen, dass je weniger Zeit ich habe, ich umso mehr meditieren muss – und nicht umgekehrt. Ich hatte eine schwierige Zeit, so im Hamsterrad gefangen, dass ich dachte, ich muss immer schneller laufen, damit ich ankomme… Es war zu der Zeit schon eine große Überwindung, mir selbst „Stopp!” zu sagen, anzuhalten, dazustehen, auch anderen gegenüber – und mir dann die Zeit für Meditation und Stille wieder zu nehmen. Und dann in der Stille war es am Anfang schwer, mit mir selbst auszuhalten: In meinem Kopf war ein großes, hektisches Durcheinander. Ein rasendes Gedankenkarussell. Aber es war wie bei einem Glas mit trübem Wasser, das man einfach mal stehen lasst. Es klärt sich von selbst…

10 Fragen an Frank – Was sind deine Tipps für Menschen, die gerne mit der Meditation anfangen möchten (und vielleicht am Anfang struggeln)?

Meditation ist ja ein Oberbegriff, wie z.B. „Sport”. Es ist daher wichtig, zu wissen, warum man meditieren möchte. Und dann einen erfahrenen Lehrer zu finden, der den Weg zu diesem Ziel selbst aus eigener Erfahrung kennt. Hier ist es wichtig, ein schwieriges Paradox zu verstehen, einen scheinbaren Widerspruch: Natürlich möchte man mit der Meditation etwas erreichen, verwirklichen, zum Beispiel mehr Frieden und Glück leben können. Andererseits geht es in meinem Verständnis von Meditation genau darum, da herauszukommen, aus dem immer mehr, schneller, weiter, besser, dem erreichen wollen, dem immer von A nach B kommen, bzw. wenn man bei A ist, in Gedanken schon bei B zu sein… Also ist Meditation eigentlich auch kein Weg, sondern nur dieser eine Atemzug – Jetzt.

10 Fragen an Frank – Für wen ist dein Kurs geeignet? Was ist deine Zielgruppe?

Meine Meditationsart ist für jeden Menschen geeignet! Sie erfordert allerdings schon die Bereitschaft, sich eher intensiver auf das eigene Bewusstsein, den eigenen Geist, einzulassen. Sie geht tiefer, als z.B. eine Atemmeditation oder ein Bodyscan. Ein gewisses Mindestalter sollte auch gegeben sein, 16, 17 oder 18 Jahre, je nach Reife. Allerdings ist es wichtig, zu wissen, dass Meditation keine Psychotherapie ersetzen kann. Man lässt sich bei allen Meditationsarten verstärkt auf die eigene Innenwelt ein.

10 Fragen an Stella

Du hast nun ein paar interessante Fakten über Frank erhalten. Aber interessierst du dich auch für die Meditationslehrerin Stella? Dann lies dir einfach unseren Beitrag „10 Fragen an Stella” durch!

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